ACHTUNG POETEN:
Unabhängig vom Festival werden weiterhin
Bewerbungen für das FORUM angenommen,
das im Laufe der kommenden Jahre ausgebaut wird
und damit den Grundstock für mögliche Kandidaten
"live on stage" des 4.Festivals 2037 darstellt...
DAS 3.OFF... w w w . L Y R I K F E S T I V A L . d e PRÄSENTIERT :
Das 1.Offlyrikfestival fand 1995 statt, als nur wenige Lyriker auch Performer waren. Es gab normale Lesungen. Und es gab die Socialbeat-Bewegung. Und die Zeit der Poetryslams hatte begonnen, aber damit auch schon der schleichende Trend zur Fastfoodliteratur und zur Comedy. Das Erzählen von einfachen, schnellen, unterhaltsamen Geschichten kam in Mode. Inzwischen gibt es wieder den Ruf nach "guten" Gedichten, aber was ist eigentlich gut? Preisträger und große Verlage sind keine Garantie für Qualität, sondern nur –wenn überhaupt– für Massenkompatibilität. Muß ein Gedicht "schwierig" sein, um nicht als "schwach" zu gelten? Nein. Lyrik kann die Sensibilität für die Gegenwart fördern, indem sie existenzielle Fragen tabulos thematisiert und dabei weder abgehoben noch ordinär sein braucht. Lyrik ist die Stimme der Seele. Lyrik berührt und rüttelt wach. Der Performer verzaubert das Publikum mit seiner unerwarteten Rezitation...
Alle Welt redet immer nur von der Berliner Kreativwirtschaft, als ob Deutschland nur aus Berlin bestünde. Düsseldorf ist eine Literaturstadt. Das liegt nicht nur an Heinrich Heine. Man muß etwas gründlicher suchen, aber dann findet man eine verzweigte Lyrikszene! Während sich Künstler der Offszene im Rahmen der "Kunstpunkte" und der "Langen Nacht der Museen" präsentieren, pilgert die Poetryslam-Szene zur "Poesieschlacht" ins Zakk. Die restlichen Dichter (etablierte wie unbekannte) verteilen sich hin und wieder auf vereinzelte Schauplätze wie zum Beispiel das Heine Haus, das Heinrich-Heine-Institut, das Lesezelt auf dem Bücherbummel, die Buchhandlung BiBaBuZe, die Onomato-Galerie, die Hinterhoflesungen und natürlich das Literaturbüro NRW. Bei all den Veranstaltungen wird die Poesie vielfältig gefeiert, aber nicht jeder Schriftsteller ist gleichzeitig ein guter Rezitator geschweige denn ein begnadeter Performer. Das Offlyrik-Festival möchte dieses Liveliteratur-Angebot für die Stadt daher ergänzen und bereichern, indem es ein Forum für eine bestimmte Tendenz innerhalb der Lyrikszene bietet: Dichter, die den Schwerpunkt auf die Performance an sich legen, um ihren Texten gerecht zu werden.
Die Literaturszene besteht nicht nur aus Bestsellerautoren und Preisträgern. Es gibt eine Offszene aus Lyrikern, die auf der Bühne zuhause sind. Sie performen ihre Gedichte in ihrem ganz eigenen Stil, treten aber bei Poetryslams eher selten auf. Ihre Wortkunst entfaltet sich magisch und popschamanisch, ihre Lesungen sind legendär! Und wir reden hier nicht von vergangenen Tagen, denn diese Dichter sind kein Mythos, sondern leben im Hier und Jetzt. Sie produzieren Livelyrik mit Tiefgang! Tiefenliterarische Ekstasen! Das 1.Offlyrikfestival fand 1995 im Kölner BelAir statt. 1996 dann das zweite im Kieler SubRosa. Lyrikperformer wie Stan Lafleur, Alexander Nitsche, Harald 'Sack' Ziegler, Peter Rech, Thorsten Nesch, Hadayatullah Hübsch, RoN Schmidt und Tom de Toys intonierten ihre poetischen Texte mit teilweise geradezu theatralischer Stimmakrobatik - ein Fest für die Ohren, progressive Lyrik der Offszene so zu erleben! Mit 20-jähriger Verzögerung veranstaltet das G&GN-INSTITUT das 3.Festival am 7.7.2017 im Düsseldorfer "Haus der Universität" mit zahlreichen Veteranen der Lyrikszene. Ausnahmedichter mit ungewöhnlicher Gegenwartslyrik und Bühnentalent: Eventliteratur vom Feinsten! Mit u.a. (in alphabethischer Reihenfolge): Maroula Blades, Kersten Flenter, Thomas Havlik, Stan Lafleur, Alexander Nitsche, Kai Pohl, Clemens Schittko, RoN Schmidt, Tom de Toys und Harald 'Sack' Ziegler...